Ein wesentlicher Teil der Menschenwürde liegt in der Wahrung der Privatsphäre, und da die Menschenwürde unantastbar ist, kann man das auf Datensouveränität übertragen. So wird im Manifest von „Akkurater Widerstand“, einem e.V. in Gründung, argumentiert.
Die Mitglieder fielen meines Wissens nach zuerst bei Demos auf, wo sie in Nadelstreifen und mit Krawatte, eben ganz akkurat, auftraten. Nicht im Verdacht von Technikangst oder Antiamerikanismus getrieben zu sein. Sie zeigen so, dass das Thema Massenüberwachung einfach jeden betrifft, nicht nur Hacker mit Kapuzenpulli und Skimaske (um das in der Öffentlichkeit gezeichnete Klischee zu zitieren).
Akkurater Widerstand will die Spielregeln hinter den Kulissen offenlegen und hat dafür die ein oder andere Aktion am Start. Zum Beispiel soll geprüft werden, wie viele verschiedene Preise man durch unterschiedliches Targeting bei einem Produkt finden kann. Eine andere Aktion bei der jeder mitmachen kann: beim Surfen werden dann Fake-Daten erzeugt, um die „illegale Massenüberwachung durch NSA & Co.“ (also auch durch ISP, Werbenetzwerke, Retargeting, Online-Händler etc.) zu erschweren.
Die Seite bietet ein paar nette Beispiele, die der Otto-Normal-Surfer vielleicht noch nicht kennt (z.B. dass sich Preise für User ändern, wenn sie mit unterschiedlichen Betriebssystemen unterwegs sind).