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Was ich diese Woche gelernt habe

  • Als ich das erste Mal die Definition von Prokrastination gelesen habe, war ich überglücklich eine „Diagnose“ zu haben 😉
    Jetzt ist das schon wieder passiert: Ich glaube ich tendiere zum Impostor-Phänomen.
    Danke @agobojko für die Grafik, die mich darauf aufmerksam gemacht hat:
    Grafik Impostor Phänomen erklärt
    (Quelle)
  • Ein „leeres Feld“ ist ein starker optischer Hinweis für ein auszufüllendes Feld. Gutes Tipps, was man dafür nutzen kann, und was nicht funktionier, vom UX Movement.
  • Bei vielen Diensten und Sites kann man sich (immer noch) nicht mit einer Emailadresse mit .email anmelden.
  • Letzte Woche habe ich meine The Dash von Bragi bekommen. Das Packaging ist wirklich wirklich schön gemacht (dicker, schwarz kaschierter Karton, partieller UV-Lack, beim Umblättern der letzten Seite blinken einen die Dinger an), aber das OnBoarding haut einen um: Wenn man The Dash zum ersten mal anlegt, leiten sie einen mittels Stimme durch die Installation. Dadurch entwickelt man gleich einen persönlichen Bezug, und die Kopfhörer sprechen ja auch im alltäglichen Gebrauch mit dem Nutzer.
    (Das Produkt selber hat mich leider nicht so überzeugt: ich empfinde die Bluetooth-Verbindung als viel zu unstabil. Leider zurückgegeben)
    Mehr Tipps zum User OnBoarding wurden hier gesammelt veröffentlicht.
  • Der alte Trick »parent element auf display:none« für Responsive Images funktioniert nicht (mehr). Dadurch sollte eignetlich ein <img src /> nicht geladen werden, was aber in keinem modernen Browser (mehr) funktioniert.
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Was ich diese Woche gelernt habe

  • Pantone bietet endlich offiziell die Umrechnung von Pantone zu RGB und CMYK an (wahrscheinlich schon länger, aber ich habe schon lange nicht mehr gesucht).
  • Ich persönlich stehe nicht so auf CSS-Preprozessoren (SASS, Less, …). Ich brauche den Umfang (mixins etc.) einfach nicht, und kann auf den Overhead (Installation SASS, Compass, Ruby… ich kenn mich da gar nicht so gut aus, normal macht das unser Frontend Developer für mich) gut und gerne verzichten. Roger Johansson schreibt ein bisschen mehr darüber und es stimmt: was länger als Cmd+S Cmd+Tab Cmd+R dauert, nervt mich.
  • Dank den MÜX (Munich UX Practitioners) weiß ich, wie man einen Usability Test durchführt.
  • Die Doodle-App auf meinem Handy hatte seit längerem Probleme: zuerst zeigte sie keine Doodle mehr an, dann konnte ich mich nach einem Logout nicht mehr einloggen. Durch Zufall kam ich drauf, dass das Problem auch auf iOS besteht.
    Stellt sich raus: Doodle hat eine komplett neue App (kein Update), hat das aber nirgends kommuniziert – keine Push-Meldung, kein Newsletter. m(
    (Android-Version, iOS-Version)
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Was ich diese Woche gelernt habe

  • Menschen tendieren dazu, Probleme in die Zukunft zu verlagern.
    Warum das so fatal für die Menschheit ist, erklärt Satyajit Das zwei Stunden lang in der Episode 91 von „The Extra Environmentalist“.
    Satyajit Das ist der Autor von „The Age of Stagnation: Why Perpetual Growth is Unattainable and the Global Economy is in Peril“.
  • Für Weine sind folgende Dinge schlecht: Sonnenlicht, Temperaturwechsel, Lagerung bei Zimmertemperatur (beschleunigt die Alterung um das Zwei- bis Dreifache), Erschütterung.
  • Die Beispiele die Steve Krug in seinem „Don’t make me think“ bringt sind etwas in die Jahre gekommen (ich habe die 2006er Ausgabe, es gibt aber auch eine von 2013). Nichtsdestotrotz steht noch unheimlich viel Wahres und Gutes drin. Ich glaube ich werde hier immer mal wieder Beispiele bringen, z.B.:
    Es gibt keinen Durchschnittsuser:

    In fact, all of the time I’ve spent watching people use the Web has led me to the opposite conclusion: all Web users are unique, and all Web use is basically idiosyncratic.

    Pauschal kann man kaum eine Methode als gut oder schlecht bezeichnen:

    The problem is, there are no simple “right” answers for most Web design questions (at least not for the important ones). What works is good, integrated design that fills a need – carefully thought out, well executed, and tested.

    Testing ist alles:

    And there’s only one way to answer that kind of question: testing. You have to use the collective skill experience, creativity, and common sense of the team to build some version of the thing (even a crude version), then watch ordinary people carefully as they try to figure out what it is and to use it.
    There is no substitute for it.

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Was ich diese Woche gelernt habe

  • Egal wie wenig man sich für einen Urlaub vornimmt: am Ende schafft man immer noch weniger.
  • Handwerkliche Arbeit unterschätze ich grundsätzlich um den Faktor 4.
  • CSS-Pixel sind ein Winkel(!)maß. Der Mond ist von der Erde aus gesehen 24,3px hoch. Echt? Ist schon 1. April?
  • Ein wesentlicher Teil der Menschenwürde liegt in der Wahrung der Privatsphäre, und da die Menschenwürde unantastbar ist, kann man das auf Datensouveränität übertragen. So wird im Manifest von „Akkurater Widerstand“, einem e.V. in Gründung, argumentiert.
    Die Mitglieder fielen meines Wissens nach zuerst bei Demos auf, wo sie in Nadelstreifen und mit Krawatte, eben ganz akkurat, auftraten. Nicht im Verdacht von Technikangst oder Antiamerikanismus getrieben zu sein. Sie zeigen so, dass das Thema Massenüberwachung einfach jeden betrifft, nicht nur Hacker mit Kapuzenpulli und Skimaske (um das in der Öffentlichkeit gezeichnete Klischee zu zitieren).
    Akkurater Widerstand will die Spielregeln hinter den Kulissen offenlegen und hat dafür die ein oder andere Aktion am Start. Zum Beispiel soll geprüft werden, wie viele verschiedene Preise man durch unterschiedliches Targeting bei einem Produkt finden kann. Eine andere Aktion bei der jeder mitmachen kann: beim Surfen werden dann Fake-Daten erzeugt, um die „illegale Massenüberwachung durch NSA & Co.“ (also auch durch ISP, Werbenetzwerke, Retargeting, Online-Händler etc.) zu erschweren.
    Die Seite bietet ein paar nette Beispiele, die der Otto-Normal-Surfer vielleicht noch nicht kennt (z.B. dass sich Preise für User ändern, wenn sie mit unterschiedlichen Betriebssystemen unterwegs sind).
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Was ich diese Woche gelernt habe

  • Junge Menschen sind viel internationaler und europäischer eingestellt als die aktuelle Generation der Politiker (Hinweis für mich: gilt auch wenn du älter wirst!). Deshalb wissen sie viel genauer, dass sie die Probleme anderer Länder etwas angehen. Das sagt Gregor Gysi bei Jung&Naiv – nach einem kurzen Scherz (12:15), und bevor er erklärt wie man grundsätzlich die Fluchtursachen zeitnah in den Griff bekommen kann (14:00):
  • Man sollte User bei UX Tests laut sprechen lassen – dadurch lernt man wie man die Texte perfekt formulieren kann.
  • Manchmal reicht schon ein netter/widersprechender Kommentar, um einem Mobbingopfer zu helfen, sagt Monica Lewinsky in ihrem TED-Talk.
  • Privilegien sind für die, die sie haben, unsichtbar:
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Was ich diese Woche gelernt habe

  • Als einziger Designer unter lauter Programmierern kann man sich schnell als der Problemlöser verstehen, finde ich. Wie das und die Workflows funktionieren können, beschreibt Ted Goas sehr schön.
  • Man kann entweder sagen: „Menschen sind bloß hochentwickelte Tiere“, deswegen kann man ihnen Freiheit und Würde absprechen – das wäre die naturwissenschaftliche Logik konsequent weitergedacht.
    Man kann aber auch sagen: „Tiere sind nur noch nicht so hoch entwickelt wie der Mensch“, und ihnen daher Würde und Freiheit zusprechen. Konsequenterweise aber auch Bewusstsein und Gefühle. Sie sind zwar noch nicht so weit entwickelt, müssen aber vorausgesetzt werden – das ist der umweltphilosophische Ansatz von Hans Jonas. Podcast dazu (wird wahrscheinlich im März 2017 depubliziert).
  • Allerhand Tricks, wie man Webfonts am besten lädt
    Auch wenn ein paar davon (wie localStorage) wohl den Aufwand nur bei viel Traffic rechtfertigen. (Update: Double Post, so gut merke ich mir also was ich schonmal gelesen habe 😀 )
  • Wie man Neid zu etwas besserem verkehren kann. Zu einem Call To Action beispielsweise (lustige Idee mit dem „Neid-Tagebuch“):
    https://vimeo.com/157562955
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Was ich diese Woche gelernt habe

  • Sprache/Begriffe prägen nicht nur Wahrnehmung sondern auch Handlungen (so die These von Elisabeth Wehling). Sprache schlägt sich in unserem Denken direkt nieder. Im WDR gibt es eine halbe Stunde „Redezeit“ mit ihr und das Buch wandert auf meine Liste.
  • Dank der Flüchtlinge können wir dicken Westeuropäer nicht mehr ausblenden, dass unser Lebensstil globale Konsequenzen hat. Ob nur das Widerlegen von Kommentaren da Abhilfe schafft, wie Journelle es vorschlägt, weiß ich nicht, aber es ist ein Anfang.
  • 80% der Energie, die ein Kleidungsstück „konsumiert“, stecken im Waschen. Klamotten halten aber auch länger, wenn sie seltener Gewaschen werden – sagt dieses Video, das uns (dicken Westlern) erklärt, wieso ein $8 Shirt scheiße ist.
  • Als ich angefangen habe mich mit Linux zu beschäftigen war ich von der package Idee überwältigt „Einfach ein apt-get irgendwas eingeben?“ – „Jupp“ Ich war so fasziniert, weil ich der Meinung war, das wäre ein perfektes System, ich aber nicht verstand wie das so problemlos funktionieren konnte. Ich schob das auf meine Unwissenheit, aber Leute die mehr davon verstehen als ich, sehen tatsächlich massive Probleme mit dem package Modell, auch wenn es etwas anders gelagert ist, als ich damals dachte.
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Was ich diese Woche gelernt habe

  • Wenn man Bier braut, gibt es kein Strg+Z.
    Letztes Wochenende war Investoren-Festl beim Giesinger. Dort hat uns Simon erklärt wie er eine neue Biersorte braut: er geht vom gewünschten Geschmackserlebnis aus rückwärts. Um das zu erreichen überlegt er welche Malz- und Hopfensorte in welchen Mengen benötigt werden – und dann braut er einen Sud mit 3000 Litern. Und dann muss es passen, kein Trial & Error.
    Ich bewundere das sehr, denn diese Methode gibt es im Designprozess praktisch nie: ich kann immer Dinge rückgängig machen und teste viele Möglichkeiten gegeneinander, bis ich das beste gefunden habe. Vielleicht ist das einfach der Unterschied zwischen Naturprodukten und Digitalem 😉
  • Man sollte besser kein RAID 5 nutzen: es dauert lange zum Wiederherstellen, und die Chancen dass es einen Schreibfehler in der Parität gab, sind mit 40% unangemessen hoch.
    Dann lieber ein RAID 10 (Kombination aus RAID 1 und RAID 0), das zwar weniger Speicherplatz verspricht, aber dafür schnellere Wiederherstellung.
  • Google baut keine Suchmaschine, Google baut eine KI.
    Marcus Tandler liefert eine Keynote, die ungewöhnliche Einblicke zu Thema Google bietet. Er findet alte Zitate und Aussagen der Google-Chefs, die das heutige (und mögliche zukünftige) Vorgehen in neuem, klarerem Licht erscheinen lassen.
    Disclaimer: ich habe mit Marcus mal bei OnPage und TDP zusammengearbeitet.
  • Wie man Bilder klug (nach)lädt.
    Beim Programmieren von Frontends und HTML-Templates stößt man immer wieder auf Problem mit Bildern: lieber ein kleines, leichtes Laden, das schnell übertragen wird, oder eine Hi-Res-Version für Retina-Displays? Gestalterische Trends wie Hero Images und Responsive Images machen es schwer, altbewährte Techniken weiterhin zu nutzen. Zum Glück gibt es viele kluge Köpfe, die sich da mal Gedanken gemacht haben:
    Zuerst habe ich mir den Vortrag von Tobias Baldauf über High Performance Images angeschaut. Er spricht darin über drei Techniken, JPGs besser zu komprimieren: adept, mozjpeg und mms-saliency. Ausserdem weißt er auf Techniken wie Lazy Load (Bilder erst laden, wenn Sie in den Viewport gescrollt werden) hin (mit Query und ohne).
    Desweiteren LQIP (die Seite mit niedrigauflösenden Bilder laden, und wenn alles fertig ist diese gegen hochauflösende zu ersetzen) und das Responsive Images Polyfill Picturefill.
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